Hexen in der Medizingeschichte

Kräuterhexe




Als Hexen wurden meist Frauen mit medizinischem Wissen verschrien, wie zum Beispiel Hebammen und Frauen mit Kenntnissen über Heilkräuter.
Diese bezogen ihr Wissen von ihren Müttern und gaben es an ihre Töchter weiter, um die alte Kunst der Heilkunde zu erhalten und ihren Mitmenschen damit zu dienen. Die damaligen "Hexen" könnten also als die Vorgänger unserer heutigen Apotheker angesehen werden. Ohne sie hätten wir heute vielleicht kein so großes Wissen über die Heilkraft der Kräuter, und wer weiß, wie viel größer es sein könnte, wenn diese klugen Frauen nicht umgebracht worden wären.
Nicht immer wurden diese Frauen allein wegen ihrer Kräuter- und Heilkenntnis der Hexerei beschuldigt, häufig konnten sie Krankheiten einfach nicht heilen, weil ihnen keine Heilmethoden bekannt waren oder ihnen Fehler unterliefen. Wenn ein Mensch wegen falscher Behandlung starb, war es für seine Angehörigen in dieser traurigen Epoche unserer Geschichte leicht, die Verantwortliche auf den Scheiterhaufen zu bringen.
Auch jene, die sich mit Frauenheilkunde und speziell mit Schwangerschaften und Abtreibungen befassten, lebten gefährlich in einer von Männern und Kirche beherrschten Welt.
Nicht nur die Frauen mit dem medizinischen Wissen, sondern auch jene, die ihnen vertrauten, lebten in der Gefahr, als Hexen angeklagt zu werden, da sie deren von vielen angezweifeltes Wissen in Anspruch nahmen.
Abschließend bleibt noch zu sagen, das nicht alle heilkundigen Frauen der Hexerei angeklagt wurden, wie das Beispiel der Nonne Hildegard von Bingen zeigt, der selbst von der katholischen Kirche ein besonderer Status eingeräumt wurde.

Sarah Langenbrunner und Katharina Wendt

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