Der Hexenhammer


Der "malleus maleficarum" wurde 1487 von den Dominikanermönchen Jakob Sprenger und Heinrich Institoris, der zudem
 Theologieprofessor war, publiziert.

Er beinhaltet neben der Auflistung der Hexenverbrechen auch genaueste Anweisungen zur Durchführung von Hexenprozessen (Ablauf eines Prozesses), mitsamt eines Fragenkatalogs, der bei Verhören vermeintlicher Hexen angewendet werden konnte. Die Autoren beabsichtigten, mit ihrem Werk eine einheitliche Richtschnur für das Erkennen von Hexen und das Abhalten von Hexenprozessen zu liefern. Daß ihnen das gelang, macht seine Benutzung über 200 Jahre lang mit fast 30 Auflagen in verschiedensten Sprachen deutlich.
 


Der Hexenhammer stellt sozusagen den Grundstein für die ab dem 16. Jahrhundert verstärkt einsetzende Hexenverfolgung dar; er stellt Frauen in einer Geisteshaltung geprägt von einem unglaublichen Haß auf das weibliche Geschlecht als Hauptfeinde der Kirche hin. In ihrer Beweisführung beziehen sich Sprenger und Institoris unter anderem auf die antike Philosophie, natürlich die Bibel und auch auf ihre Erfahrung als Inquisitoren des Papstes Innozenz VIII., der auf dem Gebiet der Hexenverfolgung mit seiner Hexenbulle den Stein des Anstoßes gab.
 



 

Der Hexenhammer zeigt eindeutig den Aberglauben und das Streben, Sündenböcke zu finden, das selbst vor Folter nicht haltmachte, in dieser Zeit auf.



by Robert Igel


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