Die "Kindhexe" Agatha Gatter
und ihr Retter
Dr. Johannes Pistorius Niddanus d.J.

Ein Freiburger Malefizprozess aus dem Jahr 1603

Dr. Johannes Pistorius Niddanus d.J., 1546-1608





1. Menschenjagd auf "Zauberinnen"





"Straßburger Hexen"
Albrecht Dürer: Reitende Hexe (1503)

Briefe, Urkunden, Archivalien, die Johannes Pistorius Niddanus d.J., Sohn des Johannes Pistorius Niddanus d.Ä. (1504-1583), als eine Persönlichkeit bezeugen, die mit Fürsten und Bischöfen, Kaiser Rudolph II., den Päpsten Clemens VIII. (1592-1605), Leo XI. (1605), Paul V. (1605-1621) Verbindung hatte, belegten schon im letzten Jahrhundert die Historiker. Neben der großen Politik, die vielfach am "kleinen Mann" vorbeilief, gab es um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert und noch viele Jahrzehnte danach ein bedrückendes und verabscheuungswürdiges Phänomen in Europa, vor allem in Deutschland: den Hexenwahn. Er ergriff wie eine Massenpsychose breite Bevölkerungsschichten und kannte keine Konfessionsgrenzen. Auch der Name Johannes Pistorius taucht in den Akten eines Freiburger Hexenprozesses auf.
Der unsägliche "malleus maleficarum" (Hexenhammer), von den Dominikanern Jakob Sprenger und Heinrich Institoris im Jahre 1487 verfasst, war eine wichtige Voraussetzung für die Formulierung der "Zaubeiparagraphen" in der Halsgerichtsordnung von Karl V. (1532), nach dem die weltlichen Richter später die Hexenprozesse ablaufen ließen.
Auch Martin Luthers Bibelübersetzung des Exodusverses "Die Zeuberinnen soltu nicht leben lassen" (Mose II,22,17) fand in späteren Hexenprozessen ein ungutes Echo. "Er lieferte den Titel für Predigten und Publikationen und steht auf den Deckeln zahlreicher Prozessakten" (TRE, XVI,297).
Bereits 1526 heißt es bei Luther in einem Predigtzyklus über das 2. Buch Mose unter der Zwischenüberschrift "De maga":
„Das schreibt auch kaiserliches Recht vor. Warum nennt hier das Gesetz mehr Frauen als Männer? Weil Frauen mehr als Männer diesen abergläubischen Gebräuchen des Teufels ausgesetzt sind. Wie Eva. Allgemein werden sie als „weise Frauen“ bezeichnet. Sie sollen getötet werden.“
Und kurz danach: „Es ist ein überaus gerechtes Gesetz, dass die Zauberinnen getötet werden, weil sie viel Schaden anrichten, wobei sie unerkannt bleiben; sie können nämlich Milch, Butter und alles aus einem Haus stehlen... Sie können ein Kind verzaubern, dass es dauernd schreit, nicht isst und nicht schläft“, fährt der jung verheiratete, jetzt 42 Jahre alte Reformator und ehemalige Mönch fort – seine Frau Katharina ist in dieser Zeit mit dem ersten Kind im 8. Monat schwanger.
„Ebenfalls können sie geheimnisvolle Krankheiten im menschlichen Knie erzeugen, dass der Körper ausgezehrt wird.
Wenn Du solche Frauen anschaust: sie haben teuflische Gesichter. Ich habe welche gesehen. Deshalb sollen sie getötet werden. - Ideo occidantur.“

Und weiter: „Schaden fügen sie nämlich den Körpern und Seelen zu, sie verabreichen Tränke und (sprechen) Zauberformeln, um Hass, Liebe, Unwetter und Verwüstungen von allem - im Haus und auf dem Acker - hervorzurufen; über eine Entfernung von einer Meile und mehr machen sie mit ihren Zauberpfeilen Männer so zu Lahmen, dass sie niemand heilen kann... [Anm.: daher der „Hexenschuss“] „Um es richtig zu sagen: Wohin der Teufel nicht kommen kann, dahin kommt sein Weib, also die Zauberin.“
„Die Zauberinnen sollen getötet werden, weil sie Diebe sind, Ehebrecher, Räuber, Mörder... Sie schaden mannigfaltig. Also sollen sie getötet werden, nicht allein weil sie schaden, sondern auch, weil sie Umgang mit dem Satan haben.“

Fünf mal in dieser kurzen Predigtstelle fordert der Reformator Martin Luther für Frauen, die Schadenszauber betreiben, die im Volk als Hexen bezeichnet wurden, die Todesstrafe. (Übersetzung in Auszügen aus: Weimarer Ausgabe 16, S. 551, ab Z. 18 bis S. 552, Z. 23)
Bei diesem Thema herrschte auch noch lange nach der Reformation eine erstaunlich weitgehende Einigkeit bei evangelischen und katholischen Theologen.


Martin Luther (1483-1546)

Das Verbrechen, welches man den Frauen (etwa 90% aller Opfer) zu Last legte, war "Zauberei", durch die, wie man glaubte, Einzelpersonen (oder Gruppen), Vieh oder die Ernte zu Schaden gekommen seien. Danach reichte anstatt einer Anklage oft die bloße Denunziation.

Die "Hexenprobe" galt als Beweis. Ausschlaggebend für eine Verurteilung war das Geständnis der Angeklagten.
Peinliche Befragung
Peinliche Befragung
Bei voreingenommenen Richtern, die es leider gab, mussten die Beschuldigten noch nicht einmal, wie sonst üblich, konsequent durch Zeugen oder Indizien überführt werden. Da die unsäglichsten Foltern zur Erreichung unsinnigster Geständnisse zugelassen waren, bedeutete in aller Regel bereits die Denunziation den Beginn einer prozessualen Maschinerie, die häufig zum qualvollen Tode führte. Überlebte jemand die Folter und gestand nicht, so galt das in der Regel erst recht als Beweis, mit dem Teufel verbündet zu sein. Denn nur so ein Mensch könne diese Torturen überstehen. Gegen eine solche Frau wurde als letztes Mittel vor dem Tod auch noch ein furchtbarer Psychoterror eingesetzt, indem man ihr einredete - bevor sie lebendigen Leibes verbrannt wurde - sie habe nun auch noch ihr ewiges Leben verwirkt. "Geständige" erreichten die "Gnade", erst enthauptet und dann vor den Augen des fiebernden und johlenden Mobs verbrannt zu werden.












1a. Mit Recht genannte Gegner des Hexenwahns


Allen voran sind zwei Persönlichkeiten zu nennen, die durch aufklärende Schriften und z. T. durch persönlichen Einsatz versuchten, den Wahn zu entlarven und die Fragwürdigkeit derartiger Prozesse nachzuweisen.

Es war einmal der aufgeklärte, dem Humanismus verbundene protestantische Arzt Johann Weier (Johannes Wierus,1516-1588), der bereits 1563 in Basel sein umfangreiches (469 S.), Aufsehen erregendes Buch "De praestigiis daemonum et incantationibus ac veneficiis" herausbrachte. Schon kurz danach erschien dazu die deutsche Übersetzung: "Von Teuffelsgespenst, Zauberern und Gifftbereytern/ Schwartzkünstlern/ Hexen und Unholden". In diesem Dokument geißelt Weier die Unwissenheit der Menschen. Hexerei gebe es nicht, alles beruhe auf Einbildung. Nur erwiesene Giftmischer und "Magi infames" will er mit dem Tod bestraft wissen. Vor allen Dingen schlecht ausgebildete Ärzte, die zu schnell mit ihrer Kunst am Ende seien, und intrigierende Theologen hält er für die Multiplikatoren des Hexenwahns. Wegen seines mutigen Buches hatte Weier schlimme Anfeindungen und seine Vertreibung vom Düsseldorfer Hof zu erleiden.
Der andere, der eine Generation nach Pistorius in der "cautio criminalis seu de processibus contra sagas" (1631) die Fragwürdigkeit der Prozesse beleuchtete, war der Jesuitenpater Friedrich von Spee (*1591). Auch er, der im eigenen Orden nicht immer den nötigen Rückhalt fand, wurde verfolgt, musste fliehen und starb 1635 bei der Pflege pestkranker Menschen in Trier.



2. Hexenverfolgung in Hessen

Gleichzeitige Hinrichtung mehrerer Hexen
(Wickiana, Ende 16. Jhdt.)

Pistorius, der gebürtige Hesse, hatte in seiner Kindheit und der Studienzeit unter Philipp dem Großmütigen (bis 1567) keine Hinrichtung einer Frau als Zauberin oder Hexe erleben müssen. Das zeichnet den Landgrafen mit seiner bewegten Jugend und seinen nebenehelichen Affären unumstritten aus. Diese grundsätzlich positive Einstellung zu Frauen - trotz der Bigamieaffäre - zeigte auch sein Sohn Wilhelm, der in seiner theologischen Ausrichtung wie sein Vater Philipp "althessisch-christlich und humanistisch" blieb - ganz im Sinne Philipp Melanchthons. Bis zu seinem Tod (1592) brannte in Niederhessen kein Scheiterhaufen.

Auf der Generalsynode von 1575 in Marburg brachte der streng lutherisch ausgerichtete Landgraf Ludwig IV. erstmals das Thema "Zauberinnen" auf die Tagesordnung. Die Theologen fühlten sich für die Beurteilung des Falles nicht kompetent, hatten aber nichts gegen eine "ordungsgemäße" Untersuchung durch die weltlichen Gerichte auf Grund der "Carolina" einzuwenden.


Titel der "Carolina" aus dem Jahre 1532

Der Superintendent J. Pistorius d.Ä. gehörte zu den Leuten, die eher moderat zu dem Thema Stellung nahmen: "Da dem Gesetz nach Zauberei am Leben betraft werden müsste, so lass er es sich gefallen, dass man, um aller Gerechtigkeit genug zu tun, die Angeklagten einem weltlichen Gericht übergebe. " Anders der Allendorfer Superintendent Christian Grau, dessen Spruch einer Vorverurteilung gleichkommt: "Das Verbrechen der Zauberei liege hier klar am Tage, und die strengste Bestrafung sei durchaus erforderlich."

Der human eingestellte Landgraf Wilhelm von Hessen-Kassel hörte davon. Unzufrieden mit dem Ergebnis seiner Theologen, zeigte Menschlichkeit und Weitsicht zugleich: er wies seine Pfarrer an, gegen den Unsinn der Zauberei Lehrpredigten zu halten. Im Sommer 1582 brannten in Darmstadt (bei Wilhelms Bruder, Landgraf Georg) bereits mehrmals die Scheiterhaufen.

Georg Nigrinus (1530-1602)

2a. Die Aktivitäten des Superintendenten Georg Nigrinus in Hexensachen

Eine nicht unwichtige Rolle in der hessischen Kirchengeschichte spielte im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts der Superintendent Georg Nigrinus (1530-1602). Seine Kampfschrift "Jüdenfeind" von 1570 (Neuauflage 1605) machte ihn erstmals einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Nigrinus übernahm hier u.a. die unsäglichen 7 Punkte aus Luthers Pamphlet "Von den Juden und ihren Lügen"(1543). Heute weiß man, wie unheilvoll die Saat dieser Schrift in der antijüdischen Ideologie der Nationalsozialisten aufging. In gehässiger Manier erklärt Nigrinus in seiner Vorrede von seinem "Jüdenfeind", warum er, damals noch Pfarrer in Gießen, an einem 10. August (1569) die Schrift beendet habe: An diesem Tag sei der jüdische Tempel in Jerusalem zweimal eingeäschert worden, einmal von den Babyloniern, das andere Mal vom römischen Kaiser Titus.
Aber auch anderen verfolgte Gruppen der Gesellschaft erwuchs in Georg Nigrinus ein gefährlicher Gegner: Den unglücklichen Frauen, die eine unwissende und fanatische Bevölkerung, angeführt von Juristen und Theologen, als "Zauberinnen" (Hexen) bezeichnete. So trägt Nigrinus auf einer Generalsynode in Marburg, der Nachfolger von Johannes Pistorius d.Ä. im Amt des Superintendenten, zum Thema "Zauberinnen" einen Fall vor, der dann Anlass gibt, allgemein über das Thema zu diskutieren. Die meisten Theologen legen ein Zeugnis für eine christliche und aufgeklärte Haltung ab. Nigrinus fällt mit einem erstaunlichen Diskussionsbeitrag in der Runde auf:
"Als er zu Homberg gewohnt habe, sei ihm die Milch regelmäßig verdorben, oder ausgeblieben, und er habe dabei eine Nachbarin in Verdacht gehabt. Er sei daher veranlasst worden, sich an dieselbe zu wenden und sie zu ersuchen, dass sie ihn nicht weiter benachteiligen möchte, worauf die Milch wiedergekommen sei. Er habe ihr daher angezeigt, was er wahrgenommen und habe sie ermahnt, in Zukunft solche Dinge zu unterlassen, indem sie sonst der Obrigkeit in die Hände fallen und über ihre Seele ewige Verdammnis bringen werde." (s. Literaturangabe: Vater und Sohn Johannes Pistorius, S. 173, Anm. 356)
Dass wegen einer Erkrankung der Kuh, wegen unhygienischer Verhältnisse beim Melken oder überhaupt im Stall, wegen ungenügender Reinigung des Melkgeschirrs oder der Milchtöpfe der Schaden auftrat, kam ihm nicht in den Sinn. Nigrinus zeigt hier eine dumpf-mittelalterliche Gesinnung, indem er mutmaßt, dass seine Nachbarin Hexerei (Schadenszauber) ausübe. Er scheint darin blindlings - wie auch in seiner Hetzschrift gegen die Juden - seinem Lehrmeister Luther zu folgen, der es ebenfalls für möglich hielt, dass Hexen Milch stehlen können (s.o.). Mit seiner gesellschaftlich starken Position als Theologe und Pfarrer geht Nigrinus so weit, der Frau anzudrohen, sie der Maschinerie der Verfolgungsbehörde zuzuführen, d.h. einer möglichen Befragung unter Folter und dem Tod auf dem Scheiterhaufen. Zur Berechtigung zu einer solchen "Amtshilfe" (Thron und Altar) bekennt er sich noch Jahre später in der Einleitung zur unaufgefordert abgelieferten Übersetzung der lateinischen Gödelmannschrift zum Thema Hexen von 1592 (s.u.) Das sind eindeutige Methoden damaliger Hexenverfolgung. Ein solch konkreter Fall ist von Luther nicht bekannt.
Die Sache ging für die Nachbarin gut aus, weil sich augenscheinlich etwas an den oben genannten, vernünftig zu erklärenden Bedingungen geändert hatte und Nigrinus wieder seine Milch bekam. Wie wäre die Sache ausgegangen, wenn die Kuh länger krank geblieben wäre und/oder seine Bediensteten in hygienischer Sicht weiter geschlampt hätten?

1584, ein Jahr nach dem Tod des alten Pistorius, "klagte ein achtzigjähriger Greis zu Nidda bei dem Landgrafen Ludwig zu Marburg, seine Frau sei der Hexerei angeklagt und deshalb mit der scharfen Frage angefasst und gemartert, endlich aber unschuldig befunden und allen Verdachts freigesprochen worden. Gleichwohl wolle sie nun der Rentmeister zu Nidda als eine verdächtige Person in der Stadt nicht dulden." Rentmeister in Nidda war 1584 Kaspar Ziegenmeier (Ziegenmenger). Sieben Jahre später verfasst Georg Nigrinus eine Schrift gegen Johannes Pistorius d. J. (gedruckt 1591). Die "Vorrede" dazu ist gewidmet: "Dem Ehrnvesten/ Hochachtbaren und Wolgelehrten Herrn Nicolao Berkern/ Fürstlichen Secretario zu Marpurck: und dem Wolachtbaren und Ehrnhafften Caspar Ziegenmengern, Rentmeistern zu Nide, meinem Großgünstigsten Herrn und Freunden... Echzell, den 20 Novembris anno 1588" (p. b III, v.). Nigrinus war also befreundet mit dem Sekretär - Vertrauensstellung! - von Landgraf Ludwig IV. und dem Niddaer Rentmeister Ziegenmeier.


            

1591 erscheint vom Rostocker Juristen J. Georg Gödelmann in Frankfurt das Buch: "Tractatus de magis, veneficis et Lamiis deque his recte cognoscendis et puniendis". gödelmann bringt darin Ansätze, die man bei Weier nicht findet, z.B: Die Hexen gestehen entweder Mögliches, nämlich dass sie Menschen und Vieh durch ihre magische Kraft getötet haben, und wenn sich dieses so erfindet, so sind sie nach Art. 109 der Carolina zu verbrennen (3. Buch, Kap. 11, 37). Da nun jedes Geständnis einer "möglichen Tat" durch Foltern herbeigeführt werden kann, bedeutet gödelmanns Werk im Vergleich zu Wierus einen Rückschritt, selbst wenn er viele Abstrusitäten des verbreiteten Hexenwahns zurückweist.

   Wasserprobe
  
Wasserprobe

Diese gödelmannschrift (1591) übersetzte - und das wurde bisher wenig beachtet - unmittelbar nach ihrem Erscheinen in außerordentlich kurzer Zeit Georg Nigrinus. Im Buchtitel weist er sich als "Hessischer Superintendent zu Echzell in der Wetterau" aus. Er handelt also nicht als Privatmann. Sein 483 S. umfassendes Werk beendete er am Sonntag Judica (12. März. jul.) 1592. Er widmet es dem Bürgermeister und dem Rat der Stadt Frankfurt, der ihn nicht dazu aufgefordert hatte. Er handle aus "Liebe zur reinen Lehr"
In der Vorrede heißt es u.a.: "Wie solche Leut/ so der Zauberey berüchtiget zu erkennen, zu unterscheiden und auch zu straffen seyen: habe ich mirs belieben lassen...als Nichtjurist dieses Buch für jedermann zu übersetzen." Weil Richter und Schöffen oft nicht genug Latein können, "habe ich mich bereden lassen, diß Buch zu teutschen, weil es ein Werk, so vielen zum besten zugericht/ und dienen soll in Teutschland." Auf Pagina III v. betrachtet er seine Amtshilfe als ein "Werk der Liebe". Im übrigen denke er in etwa so wie der Autor.
Wie denkt im Entscheidenden der Autor über den Verlauf eines Hexenprozesses?
"Dann folget nach dem Bekenntnis der Missetat - es sey freiwillig getan/ oder durch peinliche Frage abgenötiget - dass der Zauberer gestrafft werde/ welche Strafe nach entdecktem Laster nicht muss aufgeschoben werden. Es soll aber ein jeglicher Richter stets für Augen haben, dass er nicht den Stab breche/ und einem das Leben abspreche/ es sey dann, dass er im Laster des Ehebruchs/ oder Todschlags (homicidii- besser: des Mordes) oder der Zauberey / entweder durch Bekantnuß/ oder derjenigen/ so dero wegen peinlich gefragt haben/ einzeheliche oder gleichstimmende Aussage dermaßen überwunden (convictus)/ dass er die begangene Missetat/ selbst mit Bestand nicht leugnen kann. Diß Gesetz ist warlich werth/ dass es mit güldenen Buchstaben geschrieben würde an die Wände der Rath/ Richter/ Könige und Fürsten Häuser."

Foltermethoden - Flugblatt aus dem Jahre 1589

Foltermethoden - Flugblatt aus dem Jahre 1589

Dieses "güldene" Gesetz für den "Prozess" unterschreibt also Nigrinus. Was hatte das zur Folge?
1. Ein Geständis (Bekenntnis) eines Zauberei/Hexenverbrechens muss her.
2. Die Denunzierte gesteht freiwillig - dann wird sie verbrannt.
3. Folterknechte bezeugen ein unter unsäglichen Qualen erpresstes Geständnis - dann wird sie auch verbrannt.

Welche Wirkung dieses von Nigrinus übersetzte gödelmann-Buch auf Mitmenschen seiner Zeit ausübte, die gerade lesen konnten, aber oft wenig Hintergrundwissen hatten, ist nicht bekannt. Wurde dadurch eher Wasser oder Öl in die schon brennenden Scheiterhaufen gegossen? Henriette Heppe stellt allerdings für die Region Oberhessen folgendes fest: "Die heftigste Hexenverfolgung fand aber in den Jahren 1596-1598 statt. Aus allen Ämtern des Landes wurden damals Verdächtige, meist nach Marburg, in Haft gebracht." Dort regierte bis 1604 Landgraf Ludwig IV. Der Superintendent für Echzell, Nidda, Alsfeld und Umgebung war von 1580 bis 1602 Georg Nigrinus.

3. Ein Prozess in Freiburg -
Das mutige und kluge Handeln des J. Pistorius

Auch in den katholischen Landen wütete der Hexenwahn.
25 unschuldige Frauen fielen in den Jahren 1599 -1603 in der vorderösterreichischen Breisgaustadt Freiburg diesem Phänomen, das damals wie eine Massenpsychose grassierte, zum Opfer. Am 19. August 1603 wurde so die "lonwescherin Ursula Gatterin aus Waldtkirch" angeklagt. Auf Grund ihres - erfolterten, unsinnigen - Geständnisses wird ihr die "Vergünstigung" gewährt, erst enthauptet zu werden, bevor ihr Leichnam auf einem Scheiterhaufen öffentlich brennen muss.
 
Aus dem Rechtsgutachten des Doktor Thomas Metzger
vom 2. November 1603
Stadtarchiv Freiburg, C1,3 Hexencriminalia, Bl. 433

Dieser exemplarisch menschenverachtende Prozess - einer von -zigtausenden im Deutschland des 16./17. Jahrhunderts - brachte für die Freiburger Richter sowie die Rechtskonsulenten der Universität unerwartet ein Folgeproblem:

Die hingerichtete Ursula Gatter hatte ein knapp 14jähriges Töchterlein Agatha, welches in der "gütlichen" Befragung zugab - wohl um der unsäglichen, bei der Mutter erlebten Folter zu entgehen - "dass es nit allein zum zehenden mal bey Hexenzusammenkünfften mit gedachter seyner Mutter gewäsen, sondern auch sich Gottes und seyner Heiligen verläugnet und vom bösen Geist zu 2 underschidlichen malen beschlaffen worden" sei.
Die Richter wissen nicht so recht, was sie tun sollen. Ein Rechtsgutachten der Universität Freiburg wird angefordert. In einer 28-seitigen in deutscher und zeitweise lateinischer Sprache geschriebenen Relation rät am 3. November 1603 ein Dr. Theodor Metzger. Er erwägt einerseits eine mildere Beurteilung, doch hört sich seine abschließende Einschätzung des "Falles" so an: "Es gibt gleichwol in diesem Fall wolermeldter Herr Binsfeldius in hirob angeregtem seinem Tractat diesen Rath, dass man mit solchen jungen leuthen bis dass sie auffs wenigst sechzehn jahr allt werden, die todtstraff einstellen, sie in einer leidlichen gefängnus auffhalten und in göttlichen Sachen hiezwischen wol underrichten solle... "Falls aber ettliche neie iudicia, Verdacht und Argwohn dieses Lasters halber fürfallen sollten, dass man alsdann zur Erkundung der gründlichen wahrheit wieder dieselbige in neier guttlicher oder peinlicher Inquisition durch die Tortur fürnemmen und nach Befindung der Missetat die geliebte iustitiam administriren und exsequiren."
Dieses rechtliche Gutachten, am 5. November im Stadtrat verlesen, hätte für Agatha das Todesurteil bedeutet. Wer der Tortur verfiel, war fast immer verloren.

Wann genau Johannes Pistorius in dem Prozess erstmals aktiv wurde, ist nicht überliefert. Während alle wegschauten, sah der Vielbeschäftigte eine Möglichkeit, die furchtbare Vernichtungsmaschinerie zum Stillstand zu bringen. Das war nicht ungefährlich. Nicht wenige wurden selbst Opfer, wenn sie sich für die Verfolgten - zumeist Frauen - einsetzten. Einer seiner Gegner, der Neuburger Hofprediger und Generalsuperintendent Jacob Heilbrunner, hatte bereits 1601 in seiner infamen Schrift „Daemonia Pistoriana“ zu beweisen versucht, dass Pistorius mit der Zauberei (Hexerei) umgehe, mit dem Ziel, ihn der Verfolgungsbehörde, also der Inquisition, zuzuführen. Wie ging Pistorius, vor, der sich sehr wohl der Machenschaften gegen seine Person bewusst war ?
Auf jeden Fall erklärt der gebürtige Niddaer am. 17. November sich bereit, die Sache weiterzuführen. Er wolle das Mädchen noch einmal verhören. Bei dem Gespräch am 21. November konfrontiert Pistorius das knapp vierzehnjährige Mädchen mit der Verlesung ihres Geständnisprotokolls. Vorher schon aber erst recht im Gespräch mit dem verängstigten Kind hat er offenbar den ganzen Unsinn des Verfahrens gespürt. Was er jetzt initiiert, ist überraschend, aber auch typisch für ihn. Der erfahrene und einfühlsame Arzt, Jurist und Theologe, Vater von 4 erwachsenen Kindern und inzwischen 8-facher Großvater, will anhand dieses Falles klar nachweisen, dass gesicherte Indizien das Geständnis des Mädchens Agatha ad absurdum führen. Bei einer verheirateten Frau oder Mutter, das weiß Pistorius, könnte eine „Teufelsbeziehung“ so nicht widerlegt werden. Wenn, dann in diesem Fall.
 
Freispruch für Agatha Gatter
Dr. Johannes Pistorius erwirkt für Agatha Gatter einen Freispruch.
Stadtarchiv Freiburg, Vergichtbuch 1550-1628, Bl. 627 v.
So ordnet er an, dass "geschworene Hebammen und Frauen " feststellen sollen, "ob es sein Jungfrauschafft verloren und deflorirt sey." Gerichtsverwendbar sollte das Ergebnis schon sein. Drei Tage später bekommt Pistorius seine Vermutung bestätigt: das Kind ist in jeder Beziehung unschuldig. Der Beweis ist erbracht, wie gegenstandslos ihr Geständnis war.
Das Ratsprotokoll vom 30. Dezember bestätigt, dass Pistorius in Konstanz für das Kind sogar eine Pflegefamilie gefunden hat. Der letzte Eintrag in dieser Sache findet sich im Vergichtbuch (Buch der Geständnisse): "Agatha N. Ursula Gatterin, der hingerichteten hexen unehelich döchterlin, ist gegnadigt, der strenge rechtens überhebt und mit rath der rechtsgelerten und geistlichen sonderlichen herrn Dr. J o h a n n P i s t o r y , des eltern (älteren), einer frawen gehen Constantz in zucht und cost verdingt, und beyneben den jesuitern ir uff sehen uff das zuehaben zuegeschrieben. So allhie hinweggezogen, Montag den 12. Januariy anno 1604."

Archivalien zum Prozess Agatha Gatter

- Stadtarchiv Freiburg, B5 (P) XIII a, Nr. 42, S. 199 r. vom 12. September 1603.
- Stadtarchiv Freiburg, Hexencriminalia 1579-1674, C1,3, S. 432 v. + 433 r. Kurz vorher, S. 429 r., führt Metzger aus: "Und dieweil auch zu mehrmalen die Erfahrung mit sich gebracht, dass der böse geist auch in wehrender Gefängnus den Hexen zugesetzt, sie dolose getröstet und beschlaffen hat, so wäre meines Erachtens rhatsam, dass die Agatha nochmahlen guettlich examiniert und befragt werde, ob sie bishero in wehrender Gefangenschaft von dem bösen Geist nit wieders in ein oder ander weg angehalten sein worden. Und im Fall sie guettlich dies erst nicht bekennen sollt, so khundte und möchte ihre den Scharpfrichter an die Seiten gestellt werden."
- Stadtarchiv Freiburg, Hexencriminalia 1579-1674, C1,3, S. 433 r.
- Stadtarchiv Freiburg, B5 (P) XIII a, Nr. 42, S. 242 v.. vom 17. November 1603
- Stadtarchiv Freiburg, B5 (P) XIII a, Nr. 42, S. 245 v.. vom 21. November 1603
- Stadtarchiv Freiburg, B5 (P) XIII a, Nr. 42, S. 270 r.+ v.. vom 30.Dezember 1603
- Stadtarchiv Freiburg, Vergichtbuch 1550 -1628, S. 627 v... Das Freiburger Vergichtbuch enthält die "Geständnisse" der "Hexen"
- Stadtarchiv Freiburg, B5 (P) XIII a, Nr. 42, S. 247 v.. vom 24. November 1603 und S. 249 v. vom 26. 11.

Friedrich von Spee, Jesuit (1591-1635)

Friedrich von Spee, Jesuit (1591-1635)
Seine 1631 erschienene Schrift "Cautio criminalis" führte zu einer Wende in der Hexenverfolgung.

Für die Entwicklung vom Scheinprozess, der auf erfolterten Geständnissen gründet, hin zum beweispflichtigen Rechtsverfahren, das Friedrich von Spee dann 1631 in der "cautio criminalis" fordert, hatte der kühl analysierende und mutig und menschlich handelnde Pistorius einen wichtigen Beitrag geleistet. Nach diesem Fall gab es in Freiburg acht Jahre lang (bis 1611) - drei Jahre über den Tod von Pistorius hinaus - keine Hexenverbrennung. In Freiburg begann man umzudenken.

Zu bemerken wäre noch, dass zu den Resten der 1992 in Straßburg aufgefundenen Pistorius-Bibliothek auch die aufklärende Schrift - zum Thema "Hexen" - des Johannes Weier (Wierus) gehört. gödelmann oder Binsfeld fehlen. Die Weier-Edition stammt aus dem Jahr 1563, gehört also zur Erstauflage. Es ist davon auszugehen, dass Vater Pistorius dieses Buch bereits in seiner Niddaer Bibliothek hatte. Sein Sohn hat es mit Gewinn - für sich und andere - gelesen.
Es war ausgerechnet der hessische Superintendent Georg Nigrinus, der Übersetzer von gödelmanns Hexenschrift, der lange vor 1582 eine Nachbarin verdächtigt hatte, seine Kuh verzaubert zu haben, in dessen Amtszeit dann in Oberhessen unschuldige Frauen dem Hexenwahn geopfert wurden. Es war derselbe Nigrinus, der 1591 das am häufigsten zitierte Urteil über Johannes Pistorius formulierte: "Dann seyt Lutheri Ankunfft ist im gantzen Papstum kein größerer Schandvogel und Lästerer gewesen, dann Pistorius."

Dieses Urteil übernahmen in ihre Schriften:
1. anno 1694: J. Fecht, historia coloquii Emmendingensis, S. 57
2. anno 1876: A. Kleinschmidt, Jakob III., S. 37
3. anno 1904: P. M. Tschirner/ C. Mirbt, Pistorius, Johann II., RE XV, S. 421
4. anno 1962: W. Baumann, Ernst-Friedrich von Baden Durlach, S. 36
Wer von denen, die dieses Zitat aufnahmen, kannte die Vita des verurteilten Pistorius oder die des urteilenden Nigrinus wirklich näher?

Pistorius fand in der Freiburger Augustinerkirche – heute Augustinermuseum – in einer eigenen Kapelle seine letzte Ruhestätte. Als Freiburg zu Beginn des 19. Jahrhunderts badisch wurde, hat man beim Umbau der Kirche die Kapelle abgebrochen. Keine Tafel, kein Denkmal oder gar eine Straße erinnert heute an diesen Freiburger Bürger, der am 19. Juni 1608 verstarb. Es ist jetzt - genau 400 Jahre nach seinem Tod - wohl spät, aber nicht zu spät, ihn in gebührender Weise zu ehren. Seine kluge, mutige und positiv-folgenreiche Tat riss Freiburg, in dem damals der Hexenwahn grassierte, aus mittelalterlicher Dumpfheit heraus. Das verdankt die Stadt einer Persönlichkeit, die sich den Herausforderungen seiner Zeit stellte.


Es ist der durch naturwissenschaftliches Denken geformte Humanist und Christ:
Dr. Johannes Pistorius Niddanus



Literaturangaben:



HANS-JÜRGEN GÜNTHER:
DIE REFORMATION UND IHRE KINDER, dargestellt an: VATER UND SOHN JOHANNES PISTORIUS NIDDANUS.
Eine Doppelbiographie - J. Pistorius d. Ä. (1502-1583) + J. Pistorius d. J. (1546-1608)
Erschienen in: NIDDAER GESCHICHTSBLÄTTER, Heft 2, 1994
Herausgeber: NIDDAER HEIMATMUSEUM e.V. ISBN 3-9803915-1-5

Doppelbiographie von 1994



ders.: J. P. Niddanus d. J.: Lebensbilder aus Baden-Württemberg, Bd. 19 (Stuttgart, 1998) 109-145;

ders.: Pistorius, Johannes d.J. (auch Niddanus): Lexikon für Theologie und Kirche (Freiburg 1999), Bd. 8, 319f

ders.: Pistorius d. J. (Niddanus): Neue Deutsche Biographie (herausgegeben von der historischen Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2001), Bd. 20, S. 486f

ders.: J. Pistorius Niddanus, Vater und Sohn - Zwei Niddaer Persönlichkeiten im Jahrhundert von Reformation und katholischer Reform: Artikel in "NIDDA - Die Geschichte einer Stadt und ihres Umlandes" (2003) 123-134

ders.: Markgraf Jacob III. von Baden (1562–1590) – Ein konfessioneller Konflikt und sein Opfer, in: Freiburger Diözesanarchiv 126. Band Dritte Folge, 2006, S. 201-269


Bibliographie zu
Johannes Pistorius d. J. (1546-1608)



I. Medizinische Schriften


- DE VERA CURANDAE PESTIS RATIONE Habes, amice, lector, medicationem propositam aliter, quam hactenus a communibus practicis factum sit. Authore Ioanne Pistorio Niddano Philosopho et Medico Doctore. Francofurti ad Moenum, Anno 1568

II. Historische Schriften


- POLONICAE HISTORIAE CORPUS
hoc est, Polonicarum rerum Latini recentiores & veteres scriptores, quotquot extant, uno volumine comprehaensi omnes, & in aliquot distributi Tomos. Ex Bibliotheca Ioan. Pistorii Nidani D. Opus omnibus pernecessariam, ad perfecte cognoscendam regionis Polonicae, vinicarumque ditionum descriptionem: & ad rerum a polonis per omnes aetates gestarum intelligendam historiam: & summatim ad eorum omnium comprehaendendam notitiam, quae vel ad terram, vel ad gentes, vel ad caeteros Poloniae, & subiectarum cumq; Polonia continentium provinciarum, pertinent. Cum Gratia & Privileg. Caes. Maiest. Basileae per Sebastianum Henricpetri, M. D. XVIIIC. (1582)

- ILLUSTRIUM VETERUM SCRIPTORUM,
qui rerum A GERMANIS per multas aetates gestarum historias vel annales posteris reliquiverunt, Tomus unus: In quo ad Reginonem, Herm. Contractum, Lamb. Schafnaburgensem, Marianum Scotum, Sigebertum, & Sifridum (quorum quidam e manuscriptis codicibus sunt correcti) sex iam primum accesserunt, antea numquam impressi libelli. Ex bibliotheca Joannis Pistorii Nidani D. Catalogum authorum, qui in hoc volumine comprehensi sunt, invenies post praefationem. Cum indice Locupletissimo Francofurti, Impensis Claudii Marnii haeredum, Joannis & Andreae Marnii & Consortes M. D. XVII. C. (1583)

- ILLUSTRIUM VETERUM SCRIPTORUM
qui rerum a Germanis per multas aetates gestarum historias vel annales posteris reliquiverunt, Tomus alter: Quo continentur Gotefridi Viterbiensis Pantheon, Werneri Rolewinkii Fasciculus temporum, & H. Mutii Chronica. Ad hos scriptores magna diligentia recognitos, accessit nunc recens Linturii Appendix, numquam antehac in lucem edita. Ex bibliotheca Joannis Pistorii Nidani D. Catalogum authorum, qui in hoc volumine comprehensi sunt, invenies post praefationem. Cum indice Locupletissimo Francofurti, Impensis Claudii Marnii haeredum, Joannis & Andreae Marnii & Consortes M. D. XVII. C. (1583)

- WARHAFFTE KURTZE BESCHREIBUNG
was sich bey weilandt deß Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten unnd Herrn/ Herrn Jacoben Marggraffen zu Baden und Hachberg / Landgraffen zu Susenbergk / Herrn zu Röteln und Badenweiler/ etc. Hochseligen andenckens letster Kranckheit / biß in ihrer F.G.Christliches heiliges Ableiben und letsten Athem verlauffen. Zu verstopffung etlicher verlogner Mäuler / so ihr F. Gn. an dero Christlichem und eifferigem Gewissen / schändlicher und unmenschlicher massen wider allen Grundt und Warheit / antasten dörfen.In eyl auff ferner Lateinischer und Teutscher derowegen angestellter außführung dem christlichen Leser zum besten beschriben. Durch D. IOANNEM PISTORIUM NIDANUM, Fürstlichen Beyerischen und Badischen Rath. Alles auff Catholischer und Lutherischer warhaffter Menschen bezeugnuß / so dabei gewesen/ gezogen. Anno 1590. Rorschach am Bodensee/ bey Leonhart Straub Anno M. D. XC.

- WARHAFFTE KURTZE BESCHREIBUNG
was sich bey weilandt deß Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten unnd Herrn/ Herrn Jacoben Marggraffen zu Baden und Hachberg / Landgraffen zu Susenbergk / Herrn zu Röteln und Badenweiler/ etc. Hochseligen andenckens letster Kranckheit / biß in ihrer F.G.Christliches heiliges Ableiben und letsten Athem verlauffen. Zu verstopffung etlicher verlogner Mäuler / so ihr F. Gn. an dero Christlichem und eifferigem Gewissen / schänlicher und Unmenschlicher massen wider allen Grundt und Warheit / antasten dörffen und dem Leser zum besten beschriben. Durch D.IOANNEM PISTORIUM NIDANUM, der F.D. und Gn. zu Oesterreich/ Beyern und Baden Rath. Alles auff Catholischer und Lutherischer warhaffter Menschen bezeugnuß / so dabei gewesen/ gezogen. Anno 1591). Angebunden an die "MOTIFE" Gedruckt zu Cöllen/ durch Gerwinum Calenium/ und die Erben Johan Quentels, Im Jahr M. D. XCI. (1591) Mit Römischer Keys. Maiest. Gnad und Freyheit.

- DE VITA ET MORTE ILLUSTRISSIMI SANCTISSIMIQUE PRINCIPIS, ET DOMINI D. IACOBI, MARCHIONIS BADENSIS
& Hachburgici, Landgravij in Susenberg, Domini in Röteln & Badenuueiler ORATIONES DUAE: Recitatae Friburgi in Celeberrima Scholae, Ecclesiae et Reipublicae Procerum corona; Prior in Templo à M. Joanne Bernhardo Klumpio Zellensi; Posterior in Collegio novo à Nicolao Hessero Udenheymensi: SCRIPTAE AMBAE A IOHANNE PISTORIO NIDANO D. Sereniss. & Illustriss. Austriae, Bavariae & Badens.P.P.P. Consiliario. Coloniae, Apud Calenium & haeredes Ioannis Quentelij, Anno M. D. XCI. (1591). Cum gratia et privilegio Caesareae Maiestatis

- HISPANIAE ILLUSTRATAE SEU RERUM IN HISPANIA ET PRAESERTIM IN ARAGONIA GESTARUM SCRIPTORES VARII
In Germaniam numquam hactenus excusi. Ex Bibliotheca reverendissimi Domini Joannis Pistorii SS. Theologiae Doctoris, Cathedralis Vratislavensis Ecclesiae Praepositi , S. Maiest. Consiliarii. TOMUS III: Librorum series post praefationem ascripta: additae regiarum Aragoniae et aliarum Hispaniae familiarum tabulae genealogicae: subiunctus sub finem index copiosissimus. Francoforti Apud Claudium Marnium & Haeredes Iohannis Aubrii MDCVI (1606) Cum Gratia et perpetuo Caes. Maiestatis Privilegio

- RERUM GERMANICARUM VETERES IAM PRIMUM PUBLICATI SCRIPTORES VI.
In quibus praeter reliquos, Wippo de Conradi Salici Imp. vita: & tres Antiquitatum Fuldensium diu desiderati libri, inveniuntur. In posterioribus Tomis sequentur multa, quae adhuc supersunt. Ex Reverendiss. Nibilissimi et Clariß. Viri D. Joannis Pistorij, SS Theologiae Doctoris, Sanctiss. Domini Nostri Praelati domestici, Eccles. Cathedral. Vratislavensis praepositi et S.C.M. consiliarii bibliotheca, eruti et vindicati. Francofurti apud Claudium Marnium, & heredes Joannis Alii M. D. CVII (1607) Cum privilegio S. Caes. Maiestatis perpetuo

- MAGNUM CHRONICON, IN QUO CUM PRIMIS BELGICAE RES
et familiae diligenter explicantur. Authore vel collectore ordinis S. Augusti canonicorum Regularium prope Nussiam religioso fol. I. Eingebunden in: RERUM GERMANICARUM VETERES IAM PRIMUM PUBLICATI SCRIPTORES VI. Francofurti apud Claudium Marnium, & heredes Joannis Alii M. D. CVII (1607)

- HISTORISCHE BESCHREIBUNG ALLER BISCHOFFEN ZU SPEYR/
so viel deren von Anfang/ biß auff diese Zeit/ Auch Weß Stammes und Namens sie gewesen/ Wie lang sie gelebt und regirt/ Und was sich bey derselben Leben und Regierungen fürnemblich zugetragen. Darbey ist auch ein specification aller Altarien und Pfründen/ in der Thumbkirchen/ Deßgleichen der Neben Stifft/ aller Pfarren/ Clöster/ Convent/ Buiguten Häuser und Capellen zu Speyer. Sampt angehengtem Register der Bischoffen. DurcH Den Ehrnvesten Hochgelehrten Herrn/ Philippum Simonis eines ehrwürdigen Thumbkapitels daselbst gewesenen Secretarium, mit allen fleiß zusammengetragen. Jetztund aber auß der Bibliotheca, und mit bewilligung des Hochwürdigen/ Edlen/ Hochgelehrten Herrn/ Joannis Pistorij, SS. Theolog. Doct. Päpst. Heil. Praelati Domestici, Thumpropsten zu Preßlaw/ Röm. Keis. Majest. Rhat/ etc. in Truck verfertigt Mit Römischer Keyserlicher Majestat Freyheit zu Freyburg im Preißgaw Durch Josephum Langium; s.d.

IIa. Genealogien


- PRINCIPUM SILESIAE ET DUCUM MASSOVIAE AC LITHUANIAE GENEALOGIAE
Genealogische Tabelle schlesischer, massowischer und litauischer Fürsten Angebunden an: POLONICAE HISTORIAE CORPUS Cum Gratia & Privileg. Caes. Maiest. Basileae per Sebastianum Henricpetri, M. D. XVIIIC. (1582)

- POLONICI REGNI TREDECIM MUTATIONES ET FAMILIARUM GENEALOGIAE
Polnische Genealogien Angebunden an: POLONICAE HISTORIAE CORPUS Cum Gratia & Privileg. Caes. Maiest. Basileae per Sebastianum Henricpetri, M. D. XVIIIC. (1582)

- GENEALOGIA
Landgraviorum omnium Thuringiae et Hassiae descripta. Eingebunden in: ILLUSTRIUM VETERUM SCRIPTORUM, Tomus I., Francofurti, Impensis Claudii Marnii haeredum, Joannis & Andreae Marnii & Consortes M. D. XVII. C. (1583)

- GENEALOGIA FAMILIAE DUCUM ZARINGENSIUM
et in illa familia Marchionum Hachburgicorum et Rotelanorum ex Badensibus. Eingebunden in: RERUM GERMANICARUM VETERES IAM PRIMUM PUBLICATI SCRIPTORES VI., S. 685-687 Francofurti apud Claudium Marnium, & heredes Joannis Alii M. D. CVII (1607)

- GENEALOGIAE:
Pars Familiae Hohenzolleranae, Familia Truchsessorum in Waldburg, Familia Fugger, Familia Embs, Hohenembs. Eingebunden in: RERUM GERMANICARUM VETERES IAM PRIMUM PUBLICATI SCRIPTORES VI., S. 688-699 Francofurti apud Claudium Marnium, & heredes Joannis Alii M. D. CVII (1607)

III. Theologische Schriften

IIIa. Kabbala: pro und contra


- ARTIS CABALISTICAE hoc est reconditae theologiae et philosophiae scriptorum: TOMUS I.
In quo praeter PAULI RICII Theologicos et Philosophicos libros sunt Latine pene omnes et Hebraei nonnulli praes. antißimi scriptores, qui artem commentarijs suis illustrarunt. Opus omnibus theologis, et occultae abstrusaeque philosophiae studiosis pernecessarium: & hactenus a clarisimis multis viris magno desiderio exspectatum. Ex D. Joannis Pistorii Nidani Med. D. et Marchionum Badensium Consiliarij Bibliotheca. Catalogus authorum post praefationem appositus est. Cum gratia & privilegio Cesareae Maiest. Basileae, Per Sebastianum Henricpetri, M. D. XIIIC. (1587) Mense Aprili

- WIDERRUF HERRN D. PISTORIJ WEGEN DER JÜDISCHEN CABALA
und zugleich eyn retorsion und citation wider schandtlichen verlogenen Ehrendieb/ D. Jacob Heylbrunner/ Praedicanten in Newenburgk. Eingebunden in: ÖFFENTLICHE BEWEISUNG Gedruckt zu Freyburg im Preißgaw/ bey Johann Maximilian Helmlin. M. D. CVII. (1607)

IIIb. Schriften gegen Jacob Grynaeus und Jacob Heerbrand


- VON DER WAHREN KIRCHE GOTTES
Sendtbrieff D. Joannis Pistorij Nidani Marggraffischen Bademischen Raths etc Erstlich von ihme an D. Iacobum Grynaeum, Superintendenten zu Basel/ Lateinisch beschriben: An jetzo aber von einem Treuhertzigen der Ursach halber in unser hoch Teutsch gebracht/ dieweil darinn mit augenscheinlichen Grundt erwisen/ daß weder die Calvinische/ noch Lutherische/ noch einige andere diser Zeit Secten/ die rechte/ Catholische oder allgemeine Kirch Gottes sey. Joan.II Sie seynd von uns außgegangen/ aber sie waren nicht auß uns: Dann wo sie auß uns gwesen wären/ so wären sie ja bey uns gebliben. Getruckt zu Ingolstadt/ durch David Sartorium. Anno MDLXXXIX (1589)

- THESIUM D. JACOBI HERBRANDI
de visibili Christi in terris ecclesia brevis Analysis in quinque principia, ex quibus natae sunt, id est, in malitias, falsitates, errores, antilogas et blasphemias. Accesserunt quinquaginta ex libris Augustini sumptae de Sanctorum Reliquiis theses:Et aliquot de Christi Ecclesia ad amicos scriptae epistolae. Auctore Ioanne Pistorio Nidano illustrissimorum Marchionum Badensium Consiliario, cum gratia et privilegio Caesar. Maiest. Ingolstadii, Ex officinia typographica Davidis Sartorii Anno M. D. LXXXIX (1589)

- EPISTOLAE D. PISTORII
ad amicos de ecclesia scriptae
I. Epistola prima scripta ad D. Joannem Jacobum Grynaeum, Theologum Basiliensem, s.d.
II. Epistola secunda ad amicum conciniatorem Lutheranum, s.d.
III. Epistola tertia ad eundem amicum, s.d.
IV. Epistola quarta D. Pistorii ad amicum quendam iurisconsultum, virum doctissimum, ex Carolicastro, 2. Junii Anno , & c. 88
V. Epistola quinta D. Pistorii de ecclesia: quam ad D. Herbrandum misit, ex Turlaco, 22. Junii Anno, & c. LXXXVIII VI. Responsum D. Herbrandi ad D. Pistorii literas
Angebunden an: THESIUM D. JACOBI HERBRANDI Ingolstadii, Ex officinia typographica Davidis Sartorii Anno M. D. LXXXIX (1589)

- THEOREMA
de fidei Christianae definita mensura, et an haec sit sola scriptura Canonica. Cum episagmate, de sacramentis Disputatum ante biennium Basileae a nihil demonstrante demonstratore Grynaeo: iam vero ex ijsdem principiis & pene ijsdem verbis explicatum contra Grynaeum. Ex quo admirabile novum, a Grynaeo inventum artificium, uno medio demonstrandi res duas contrarias, cognosci potest. Defendet in Conspectu omnium Sanctorum & Angelorum Dei Joannes Pistorius Nidanus D. Quaestio A Grynaeo ascripta: an intelligis quae legis? Act. 8.30 Responsio intermissa a Grynaeo: Quomodo intellegam nisi aliquis in viam ducat. Act. 8.31 Coloniae apud Gervinum Calenium & haeredes Quentelios Anno M. D. XC. (1590) Cum gratia et privilegio Caesareae Maiestatis

- EPISTOLA PROSFWNHTIKH ad D. Jacobum Herbrandum Theologum Lutheranum: ne de proelio hilariter commißo turpiter fugiat: neque per magistellos administros scurrilis libidinis pugnandum existimet: sed ut ipse, si gloriam Christi, si studium veritatis, si defensionem pudoris sui spectare, si vir bonus esse, videri cupit, desertam aliquamdiu causam novo patrocinio, sed sine scurrili insectatione tuendam suscipiat. Ex Friburgo Brisgoiae 14. Februarij Anno XCI. (1591) Angebunden an die "EPISTOLAE" Coloniae, Apud Calenium & haeredes Ioannis Quentelij, Anno M. D. XCI. (1591). Cum gratia et privilegio Caesareae Maiestatis

IIIc. Schriften gegen Lucas Osiander


- RECHTMÄSSIGE RETORSION UND EHRENVERWAHRUNG
Doctor Joannis Pistorij Nidani/ Fürstlichen Marggravischen Badischen Raths/ etc Wider die Ehrenrürige/ unerfindtliche Prefation/ unnd darin eingeflickte Schmähung/ so der lästerlich Diffamant/ welcher sich Doctor Lucas Hosiander/ Hoffprediger zu Studtgart nennet/ vor seiner auff des Herrn Doctor Feuchten seligen fünff warhafften Predig/ heylosen/ unbegründteten/ und unchristlichen Beantwortung wider ihn Doctor Pistorium/ offentlich in Truck unverschämpter Massen/ aussgespreng unnd Derbey angehängte Entschuldigung/ seines Doctor Pistorij/ ein Zeitlang geführte Stands/ Sampt kurtzer Widerlegung der sibenden/ elenden und schändlichen Schwätzerey und Geyferung/ so gedachter Diffamant/ zu End desselbigen Buchs/ wider des Herrn Christi/ heilige/ Catholische Kirch/ beytrucken lassen. Getruckt zu Ingolstadt/ durch Wolffgang Eder, Anno MDLXXXIX (1589)

- REPETITION VORIGER RECHTMÄSSIGER RETORSION SCHRIFFT
Doctor Joannis Pistorij Nidani, Fürstlichen Marggravischen Badischen Raths etc Wider die Alte und Newe Politische vnnd andere unmenschliche Lästerung und schandtliche Diffamationes, so der Ehrndürfftig Mann/ der sich Doctor Lucas Osiander , Hoffprediger zu Studtgart nennet/ Erstlich ohn alle gegebne Ursach/ und hernach under dem unrechtmäßigen Schein abgetribner Retorsion, wider Recht und Billigkeit in offnen Truck ergossen und außgebreytet. Damit der unverschampt Osiander und männiglich/ so ihn/ Doctor Pistorium an seinem Gewissen und andern wohlerbrachten Geist und weltlichen Ehren und Reputation/ bisanhero mit verlogenem Mundt und Feder/ vergebenlich zu schmitzen understanden/ oder künftigklich durch unruhigen Trib des bösen Feinds/ wider verhoffen darzu veranleytet werden möchten/ endlich und in Grund abgefertiget/ Er Doctor Pistorius auch nach dieser Schrifft/ die er wider seinen Willen zu scherpfen/ von wegen Teuffelischer Ehrnschmachung (und doch allein Retorsion weyß/ sine animo iniurandi) trungenlich genothiget worden/ ferners mit dem Ehrnschänder gar nicht/ aber auch nicht mit andern in Wortgezanck und Schelttung sich einzulassen/ und allein folgender Zeit inn der Forcht Gottes/ und aller Bescheydenheyt die Catholisch Christlich Religion/ mit beständigem Grund zu defendieren bedacht ist. Darbey auch die Erste/ vor einem Jahr außgangene Retorsion/ von newen wider beygefügt und getruckt worden. Ingolstadt, Anno MDLXXXX (1590)

IIId: Schriften gegen Johannes Pappus:


- EPISTOLAE DUAE
scriptae a Reverendo, amplissimo et clarissimo viro D. Ioanne Pistorio Nidano SS. Theologiae Doctore, Sereniss. Austriae et Bavariae PP Consiliario, Generali per Episcopuatum Constantiensem in Spiritualibus Vicario AD IOANNEM PAPPUM, Lutheranae Theologiae Doctorem & Concionatorem Argentinensem. Prior, excitatoria, cum Pappus, qui S. Augustinum in omnibus Lutheranum fuisse, probare sub maximo iureiurando ante quattuor mensium decursum debuit, ne quidem in quinto mense signum ullum de praestando promisso dedisset. Posterior refutatoria, cum tandem elapsis integris novem mensibus infeliciter Pappus paralella, flebilia parallela peperisset: nec tamen vel pactum servavisset, vel ut servaret, attendisset animum: magis non servaturum publice significasset. Ex quibus lector istorum hominum vertiginem et sectae novitatem planissime cognoscet. Friburgi Helvetiorum, Ex officina Typographica Abrahami Gemperlini M. D. XCII. (1592)

- EPISTOLAE TRES AD IOANNEM PAPPUM,
Theologum Lutheranum Prima Excitatoria, cum in servando iureiurando Emetingae facto, negligentior esset Pappus. Secunda Refutatoria Paralleorum Pappi, & praesertim Praefationis, quam Parallelis praemisit. Tertia, quae iam primum in luce refertur, & tamquam integer liber est Demonstratoria, nullum omnium mortalium per Secula quindecim Catholicum vel orthodoxum, virum vel foeminam, senem vel iuvenem sensisse de fide Christi ut sensit Lutherus & credidisse ut ille credidit. Accesserunt tamquam ANTIDWRON Parallela nova, Parallelis Pappi multo meliora, de Hussii et Lutheri in omnibus controversiis dissensione: quibus ostenditur ne quidem in uno articulo sentire Hussium cum Luthero: nec magis ad Hussium & Ecclesiam, quam ad Arianos receptum habere Lutheranos Authore Reverendo, Nobili et Clarissimo Viro, D. Joanne Pistorio Nidano, SS Theologiae Doctore, Protonotario Apostolico, Canonico Constantiensi, Sereniss. Austriae et Bavariae PPP Consiliario. Coloniae, apud Gervinum Calenum, & haeredes Joannis Quentelij, Anno M. D. XCIIII. (1594) Cum gratia & Privilegio Caesareae Maiestatis.

- PARALLELAE DOCTRINAE LUTHERI ET HUSSII
Ex quibus clarissime cognoscitur, nullo prorsus inter Catholicos et Lutheranos controverso articulo consentire Lutherum cum Hussio ne plus praesidij positum esse Luthero in Ecclesia Hussica, quam est in Arianana vel Turcica. Angebunden an: EPISTOLAE TRES AD IOANNEM PAPPUM Coloniae, apud Gervinum Calenum, & haeredes Joannis Quentelij, Anno M. D. XCIIII. (1594) Cum gratia & Privilegio Caesareae Maiestatis.

III e: Schrift gegen Aegidius Hunnius


- EINHUNDERT UNWARHEYT
Beneben achtzehen und mehrern verfälschungen der Schrifft/ und Viertzigen ungeschickten Consequentzen So in den ersten siben kleinen Blettern/ von der halben Praefation anzurechnen/ in D. Aegidij Hunnij Professoris zu Wittenbergk Uncatholischen und guten theyls auch Unlutherischen Büchlein/ daß er wider D. Pistorij Theses von der iustification vor sechs Jahren geschriben/ und erst newlich an Tag geben/ nacheinander zu finden. Beneben erweisung auß D. Hunnij eygenen Worten/ daß er und ander Lutherische und Calvinische von dem Stritt der Iustification, und was zwischen uns und ihnen disputirt wirdt/ die wenigst Wissenschafft nicht haben. Außgezeychnet mit getrewen fleiß und kurtzlich widerlegt/ und eyn Vordrab/ biß mehrer erklärung baldt volgt/ in Truck gefertiget von Herrn Joanne Pistorio Nidano SS. Theologiae Doctore, Protonotario Apostolico, Thumbhernn zu Costantz/ Fürstl. Durchl. in Oesterreich und Beyern/ Auch Cardinalischen Bischofflichen Costantzischen Rath. Getruckt zu Costantz am Bodensee/ bei Leonhart Straub/ In Verlegung Arnoldi Quentels, Buchtruckerherrn zu Cölln. Anno MDXCV(1595)

IIIf: Schriften gegen Martin Luther


- ANATOMIAE LUTHERI, PARS PRIMA.
Das ist/ auß den siben bösen Geistern des vil Seelen verlustigen und also tewren Manns D. Martini Lutheri, die Drey erste Geister. I. Der Fleischlich geist. II. Der Lester geist. III. Der Lotter geist. Darinnen/ wie auch in den ubrigen vier Geistern/ der Luther auß seinen eigenen Worten dermassen lebendig abgemahlt wird/ daß meniglich Ihn also bald kennen/ und ob er ein Prophet Gottes/ oder etwas anders gewesen/ ohnfehlbarlich greiffen und spüren kann. Alles auß seinen Jenischen rechten grossen Operibus und Büchern (dero Druck den nechsten vor dem ersten Spiritus underschidlich verzeichnet ist) mit getrewen Fleiß ohn einigen Falsch außgezogen/ Und mit notwendigen Marginal und anderen Glossen/ Erinnerungen/ Legibus und Notis an tag gegeben. Von dem Ehrwürdigen/Edlen/Hochgelehrten Herrn Ioanne Pistorio, heiliger Schrifft Doctore, Protonotario Apostolico, Canonico des hohen Stiffts Costentz/ F.Dt. zu Osterreich und Beyerr, auch geheymen Cardinalischem Costantzschem Rath etc. Mit einer Praefation an alle verfürte Teutschen/ und sonderlich sein Herrn Pistorij verwanten und Landsleut in Hessen und der Wetteraw/ sampt angehenckter Protestation/ welche zu forderst von den Spiritibus abzulesen nötig und nützlich sein. Lege lector & iudica. Gedruckt zu Cöln durch Arnoldum Quentel/ Im Jar M. D. XCV. (1595)

- LUTHERI WANCKELMÜTIGKEIT
Kurze Verzeichnuß Was Luther von Anno 1518/ von Jarn zu Jarn bis in sein Tod von der einen Gestalt/ und was dem anhengig ist/ Wetterhänischer wanckelmütiger und unbestendiger weiß geschriben/ darauß hernach sein Dreihundert und neuntzig Ja und Nein gezogen worden. ab S. 679: Etliche Fragen an Christlichen Leser Angebunden an:EIN STÜCK VON DEM LAUTER WORT GOTTES Gedruckt zu Cöln/ durch Arnoldum Quentel/ im Jar M. D. XCVI. (1596) Mit römische Keys. Maiest. Gnad und Freyheit

- KLEINE TROSTSCHRIFT
an die würtembergische und hessische predicantische Gesellschaft, Im Buch der Daß sie sich wegen verzugks und daß sie auff wider Herrn Doct. "Anatomia Lutheri I" Pistorium und die von ihm in Druck gefertigte warhaffte Anatomiam Lutheri eyngetrewet elendt Geschwetz bishero unbeantwortet/ und die ubrige Spiritus zuruck bleiben/ nicht also hoch verlangen lassen/ mit entschuldigung/ was Herrn D. Pistorium gehindert. Dabei auch dem Leser ein kleine Prob zu Lutherischen Warheyt/ und was auff all ihr Geschwetz zuhalten/ in vieren Fragen vor Augen gestellt/ und damit biß auff fernere nachvolg gedult zuhaben begehrt würdt. Nemlich: I. Ob dem Luther recht oder unrecht geschehe/ daß man ihm zumisset/ Er hab mehr dann eyn Weib eynem Christen auffeinmal beisamen ehelich zuhaben zugelassen. II. Ob war/ daß er eynem Weib/ so eyn untüchtigen Mann hat/ erlaubt mit seinem Bruder heymlich zubulen/ und dem Mann die Kinder zuernehren heymzuweisen. III. Ob war/ daß er eynem Mann zugelassen wann die Fraw ihm nicht willfahren will/ zu Magdt zunemmen. IV. Ob war/ daß Luther eyn frommer / züchtiger Munch und nicht eyn fleischlich brennender Kuttenhengst jederzeyt gewesen. Alles dem Leser zugefallen/ und den Lutherischen zu einem Meßkram mit beidruckung eyner Predig so Luther selbst allzeyt hinderhalten und nie in kein Tomos kommen/ an Tag geben durch Herrn Joannem Pistorium SS. Theologiae Doctorem, Protonotarium Apostolicum & c. Gedruckt zu Costantz am Bodenseee/ bey Leonhart Straub/ In Verlegung Arnoldi Quentels Buchdruckerherrns von Cölln Anno M. D. XCVII. (1597)

- ANATOMIAE LUTHERI, PARS SECUNDA.
Auß den Siben bösen Geistern des vil Seelen verlustigen und also tewren Manns D. Martini Lutheri der Vierdter/nemlich Irrthumbs Geist. Erster Theil. In welchem 103 wider die H. Dreifaltigkeit/ und dero drey Göttliche Person/ unmenschliche Turckische und theils bißhero unbewuste abschewliche/ und in der Hell gewachsene Irrthumb/ Auß des Luthers eigenen unverfälschten Worten/ und auß seinen unverneinlichen bekannten Büchern/ trewlich zu menniglichs verwunderung und Bekerung der Verführten außgezeichnet/ und an den tag gebracht worden. Von dem Ehrwürdigen/ Edlen/ Hochgelerten Herrn IOANNE PISTORIO Heiliger Schrifft Doctore, Protonotario Apostolico & c. Gedruckt zu Cöln/ durch Arnoldum Quentel/ Im Jar M. D. XCVIII (1598)

IIIg: Schriften zu Religionsgesprächen
- a. Baden-Baden 1589


- BADISCHE DISPUTATION.
Das ist Kurtze warhaffte und auß den Acten und Prothocoll mit bestendigem grund außgezogene Historien und erzehlung des Theologischen / Im nechsten Novembri im Jar 1589/ zu Marggraven Baden zwischen den Erwürdigen/ Ernuesten/ Hochgelerten Herrn / Patre Theodoro Busaeo Societatis Jesu und Rectorn zu Molßheym / und D. Ioanne Pistorio /Eines/ Auch D. Jakob Schmidlin und D. Jacob Heerbrand Lutherischen und Tubingischen Theologen/ Anders theils/ Angefangenen und bald hernach zerschlagenen Gesprächs. Was vor und in demselben/ auch etlichs theils hernach vorgelauffen/ und Schrifft oder Mündtlich gehandelt worden. Mit ebenmessiger kurtzer und Christlicher Widerlegung eines lesterlichen unwarhafften und schendlichen Brieffs/ So D. Schmidlin kurtz vor seinem Tod/ von diesem werck auff das Papeyr ohn einigen grund zusammen tragen/ und durch die Seinige bey etlichen Fürsten und Stedten einschleychen lassen. Gestellt durch Iohannem Pistorium Nidanum D. Fürstlichen Marggrävischen Badischen Rath. Gedruckt zu Cöln/ durch Gerwinum Calenium/ und die Erben Johan Quentels 1590. Mit Römischer Keyserlicher Majestat Gnad und Freyheit.

IIIg.
- b: Emmendingen 1590


- DREYHUNDERT THESES VON DER IUSTIFICATION
oder Gerechtmachung vor Gott / so zwischen D. IOANNE PISTORIO NIDANO eins/ und den Lutherischen der Marggrafschafft Hachberck Predicanten anders theils/ zum ersten mal und für ein anfang künfftiger mehrer Disputation/ zu Emetingen disputirt werden sollen/ Aber hernach der Predicanten verwegerung halben underlassen worden: Auff befelch des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn Jakob Marggrafen zu Baden und Hachbergk etc. in solche formb begriffen und jetzt publiziert Durch D. Ioannem Pistorium Nidanum, der F.D. und G. zu Osterreich/Beyern und Baden Rath. Anno Domini M. D. XCI )1591 Angebunden an die "MOTIFE" Gedruckt zu Cöllen/ durch Gerwinum Calenium/ und die Erben Johan Quentels, Im Jahr M. D. XCI. (1591) Mit Römischer Keys. Maiest. Gnad und Freyheit.

- Des Colloquij zu Ementingen Endtliche Conclusion des Theologischen zu Emmentingen gehaltenen Colloquij,
so Ihr F. G. Marggraf Jacob/ unser G.F. und Herr / in sessione sexta & ultima den 17. Junii selbst Personlich gethan. Alles bey Hochgedachten Fürsten und Herrn/ hochseligen andenckens/ leben angefangen/ und uff Ihrer F. G. ernsten und im Todbeth widerholten befelch/ Inmassen in der Praefation außführlich erwisen wirdt/ zu end gebracht und in derselben Namen Druck außgefertiget. Durch JOHANNEM PISTORIUM der F.D. und G. zu Osterreich/ Beyern/ und Badischen Rath. Angebunden an die "MOTIFE" Gedruckt zu Cöllen/ durch Gerwinum Calenium/ und die Erben Johan Quentels, Im Jahr M. D. XCI. (1591) Mit Römischer Keys. Maiest. Gnad und Freyheit.

- Des zu Ementingen
von dem Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Jacoben/ Marggrafen zu Baden und Hachbergk/ Landgrafen zu Susenbergk/ Herrn zu Röteln und Badenweiler / & c./Zwischen Ihrem Hofprediger M. Joanne Zehendero, eins/ und D. Ioanne Pappo andern theils/ den XIII Junij Anno XC angestelten/ und den XVII eiusdem darauff geendten Colloquij und Gesprächs Letzte von beiden Theiln/ und so wol auch zum dritten von Ihrer F.G. selbst/ abschidliche begriffene Conclusion schrifft und des Colloquij summarischer Inhalt. Auß Ihrer F.G. befelch/ zu volnziehung im eingang des Buchs angeregten verspruchs Beigetruckt. Angebunden an die "MOTIFE" Gedruckt zu Cöllen/ durch Gerwinum Calenium/ und die Erben Johan Quentels, Im Jahr M. D. XCI. (1591) Mit Römischer Keys. Maiest. Gnad und Freyheit.

IIIg.
- c: Zürich 1603


- ACTEN DER zu ZÜRICH
zwischen weilundt Herrn Cardinaln Osterreich Bischoffen zu Costantz etc. und einen Ehrsamen wolweisen Rath der Stadt Zürich wegen der Religion angestellten DISPUTATIO.Die erste drei Theyl/ von der Materia/ davon disputiert werden soll/ und darin sonderlich/ Eyn kurtze aus ihrem eygnen prolegomeni, und hernach eyn außführliche bescheydenliche confutation der Zürichischen Confession/ und aus eyniger H. Schrifft gründtliche Beweisung. Das die Calvinische oder Confessionistische Kirch/ keyn Kirch Christi/ Sondern eyn falsche Kirch/ und all ihr Glaub und Lehr in allen mit uns strittigen Artickeln/ allerdings unchristlich und unrecht sei. Mit endlicher bezeychnung mehr dann zweytausend Particular Irrthumben der Confessionisten/ und vornemblich auff hundert und sechtzig Lästerungen wider die H. Dreifaltigkeit. Gestellt auß befehl Herrn Cardinals/ Von Ioanne Pistorio S.S. Theol. Doctore, Bäpstlicher Heyligkeit Praelato Domestico, Thumprobsten zu Preßlaw etc. Keys. M. Rath.Cum privilegio Caes. Maiest. perpetuo Gedruckt zu Freiburg im Breißgaw, durch Martin Böckler/ anno M. D. CIII. (1603)

IIIg.
- d: Regensburg 1601


- ÖFFENTLICHE BEWEISUNG
dass die Lutherische zu Regenspurg im letzten colloquio anno 1601 mit ihrem ersten armseligen Glaubens Grund und Argument/ dergleichen in gantzer weldt bacchantischer, närrischer und verlogener bei gelehrten Leuthen nie erhört worden, sich und ihr sect mehr alß jemahls in höchste Schand und Spott gesetzt/ und sich billich ewiglich ermeldten colloquii in das Hertz schämen sollen. Samppt begerten widerruff wegen der Judisache Cabala, Mit rechtmäßiger Ehrrettung und retorsio der verlogenenn Schandlesterung Jacob Heylbrunners, Praedicanten zu Newenburgk. Vor fünff Jahren geschriben/ Aber jetzt und auff Heylbrunners newe versprochene continuatuion des alten colloquij an tag geben. durch Herrn Joannem Pistorium der H. Schrifft D./ Bapstlicher Heyligkeit praelatum domesticum, Thumprobsten zu Preßlaw/ Röm: Kay: Maest: Rath. Cum privilegio Caesa. Maiest. perpetuo Gedruckt zu Freyburg im Preißgaw/ bey Johann Maximilian Helmlin. M. D. CVII. (1607)

IIIh. Allgemeine Kontroverstheologische Schriften gegen Lutheraner und Calvinisten


- MOTIFE
Unser von Gottes Genaden JAKOBS MARGGRAFEN ZU BADEN UND HACHBERCK/ hLandgrafen zu Sausenbergk/ Herrn zu Röteln und Badenweiler etc. christliche erhebliche und wolfundirte Motifen/ warumb wir auß einigem eifferigen trib unsers Gewissens/ und zuforderst allein zu der Ehr des Allmechtigen/ Alsdann zu Erlangung unserer Seligkeit/ und entfliehung der ewigen Verdamnuß/ nicht allein für unser Person die Lutherische Lehr verlassen/ und zu dem Catholischen Immerwehrenden und allein seligmachenden Christlichen Glauben Uns notwendig begeben/ Sondern auch unser von Gott anbevohlene Land zu ebenmessiger warhaffter Religion anweisen und reformiren lassen müssen. Datum, Freiburg im Breißgaw den 4. Januarij Anno 1591 Gedruckt zu Cöllen/ durch Gerwinum Calenium/ und die Erben Johan Quentels, Im Jahr M. D. XCI. (1591) Mit Römischer Keys. Maiest. Gnad und Freyheit.

- EIN STÜCK VON DEM LAUTER WORT GOTTES ODER DER TEUTSCHEN THEOLOGIA
Das ist von vierzehn in der Religion zwischen den Catholischen eins und den Lutherischen und Calvinischen andern Theils strittigen Punkten/ Ein einiger am meisten bey gemeinem Mann in Zanck und Mißverstand gezogener Artikel von der einen Gestalt im Hochwürdigen Abendmahl. Darin anfänglich auß einigen Allein Wort Gottes/ Aber hernach auch absonderlich auß der gantzen Jemals gewesener Kirchen Christi allweg beharrten brauch lauter und klar/ Daß die Catholische Kirch recht und öffentlich überwiesen wirdt. Mit einem kurtzen Anhang der vilfältigen Wanckung und Wetterhanischen Ja und Neinsagung des Luthers so er über disen einigen Punkten zu underschidenen Zeiten Pro & Contra und widerumb Contra und Pro schimpflich gehabt und geschriben. Jetzt an den tag geben Von dem Ehrwürdigen/ Edlen/ Hochgelerten Herrn Joanni Pistorio Nidano, der H. Schrifft Doctorn, Protonotario Apostolico, Com. Palat. und Canonico des hohen Stiffts zu Costantz/Hochfürstlichen Cardinalischen Costantzischen geheymen/ Auch F. Dt. zu Osterreich und Beyern Rath. Gedruckt zu Cöln/ durch Arnoldum Quentel/ im Jar M. D. XCVI. (1596) Mit römische Keys. Maiest. Gnad und Freyheit

- EIN PRAEFATION AN mein Hertzliebe Eheleibliche Töchter MARGARETHEN
von Ramingen und ANNA MARIA Knollin beid geborne Pistorien. Angebunden an:EIN STÜCK VON DEM LAUTER WORT GOTTES Gedruckt zu Cöln/ durch Arnoldum Quentel/ im Jar M. D. XCVI. (1596) Mit römische Keys. Maiest. Gnad und Freyheit

- TRACTATUS DE COMMUNIONE
sub una...s.l., 1593

- BEWEIS
daß die Catholischen recht allein eine Gestalt im Abendmahl gebrauchen, Köln, 1596

- WEGWEISER VOR ALLE VERFÜHRTE CHRISTEN/
Das ist/ kurtzer/ doch gründtlicher/ wahrhaffter/ auß einiger H. Schrifft genommener bericht/ Von vierzehn fürnemsten zwischen den Catholischen und Newgläubigen in der Religion strittig gemachten Articulen/ so nach der Praefation verzeichnet sein. Darauß ein jeder frommer Christ die Christliche Warheit der Catholischen Kirchen/ und die blindheit und unwarheit deß Gegentheils/ mit Händen greiffen kann. Beschrieben durch Joannem Pistorium der H. Schrifft Doctorn/ Protonotarium Apostolicum und Praepositum Surburg. Mit anerbietung gegen allen Churf. Fürsten/ Stenden und Stätten/ solches mündlich vor inen wider alle Praedicanten ferners beschützen. Gedruckt zu Münster in Westph. bey Lambert Raßfeldt M. D. XCIX (1599) Mit Churf. D. zu Cölln gnad und special freyheit

- DES BERÜHMTEN JOHANNES PISTORIUS
Abhandlung vom Cälibat der Priester und Geistlichen (Nachdruck des Capitel XIII vom WEGWEISER) s.l., 1784

- HOCHWICHTIGE MERCKZEICHEN
des alten und neuwen Glaubens/ Das ist/ Ursach Warumb die Catholische Römische Kirch und Glaub/ allein die rechte Kirch und der glaub Christi/ und alle andere Lutherische/ Calvinische/ Schwenckfeldische/ Widertaufferische/ und wie die newen Glauben namen haben/ falsche und unrechte Kirchen und Glauben seien. Aus den Sechß/ vor der zeit under Herrn Margraff Jakobs von Baden/ etc. hochseligen heyligen andenckens nahmen außgegangenen Motifen mehrertheils außgezogen/ Aber an vielen orthen mehr erleutert/ mit beysetzung einer newen Ursach. Beschriben durch Herrn Joannem Pistorium, SS. Theol. D. Protonotarium Apostolicum, Praepositum Surburg & c. Mit erbieten solches/ wie auch im wegweiser/ vor allen Stenden des H. Röm. Reichs/ und sonderlich auff der Westphelischen vorhabenden Disputation wieder menniglich mündtlich zubeschützen Gedruckt zu Münster in Westph. bey Lambert Raßfeldt/ M. XCIX. (1599) Mit Churfürstl. D. zu Cölln spezial Freyheit.

- PRIMAE (EX QUATUORDECIM) DISPUTATIONIS
QUAM MAGISTELLUS DOCTOR MARPURGENSIS CONTRA LIBRI D: PISTORII (Wegweiser) CAPUT primum de scripturae authoritate ridicule ineptequ; lusit. Mille et viginti falsa ex septendecim parvis foliis pro exemplo Lutheranae miseriae fideliter exscripta et ad agnoscendam Lutheranismi vanitatem sub totius mundi aspectum subiecta. Cum praefatione ad Illustrissimum Dominum Mauritium Cattorum Principem Reverendissimi DN. Johannis Pistorii D. Praepositi Cathedralis Ecclesiae Vratislaviensis, Cum privilegio Caes. Maj. in perpetuum Friburgi Brisgoiae, Excudebat Martinus Böcklerus, Anno MDCI (1601)

- HANDTGREIFFLICHE/ UNWIDERSPRECHLICHE/
auß eyniger H. Schrifft genommene BEWEISSUNG/ daß die Calvinische und ebensowohl die Lutherische/ Schwenkfeldische/ Widerteufferische und dergleichen Kirch/ keyn rechte Kirchen Christi/ unnd ihr Glaub keyn Glaub Christi/ Sondern beyde ihr Kirchen und Glauben falsche Kirchen und Glauben sein/ und nothwendiglich sein müssen. Insonderheit wider die Zürichische Calvinische Confession unnd dero Scribenten gestellt. Durch den Hochwürdigen/ Edlen/ Hochgelehrten Herrn Joannem Pistorium/ H. Schrifft Doctorem, Bäpstlicher Heyligkeit Praelatum domesticum, Thumprobsten zu Preßlaw etc. Röm. Kayserl. Maiest. Rath etc. In der Praefation findet der Leser, warumb auff der zürichischer Minister letzst lästerung Buch noch nicht geantwortet werd. Cum privilegio Caes. Maiest. perpetuo Gedruckt zu Freyburg im Breißgaw/ durch Martin Böckler/ anno M. D. CIV. (1604)

- SPIEGEL DER ZWINGLISCHEN CALVINISCHEN RELIGION
darinn der lieb Leser inn eynen anblick zweytausent dreißig Neun (uber andere 35 vorhin eröffnete) Particular abschewliche Irrthumb/ Lästerung und Unwarheyt mit höchster verwunderung ansehen und lesen kann. Aus dem Calvino/ Beza/ Bullingero und mehrentheyls der Zürichischen Calvinischen Confession zusahmen gezogen/ unnd zu eynem sonderlich abschewlichen exempel vor der ganzen Christenheyt awgen gesetzt. Darauf in kurtzen noch eyn groß anzahl anderer abschewlicher Zwinglischer und Calvinischer Gotteslästerung und Irrthumb folgen soll. Gestellt durch den Hochwürdigen/ Edlen/ Hochgelehrten Herrn Joannem Pistorium/ H. Schrifft Doctorem, Bäpstlicher Heyligkeit Praelatum domesticum, Thumprobsten zu Preßlaw etc. Röm. Kayserl. Maiest. Rath etc. Cum privilegio Caes. Maiest. perpetuo Gedruckt zu Freyburg im Breißgaw/ durch Martin Böckler/ anno M. D. CIV. (1604)

- SCRIPTIO COMMENTARIORUM
in historiam et concordiam evangelicam (unvollendet, Freiburg, 1608)


Dr. Johannes Pistorius Niddanus d.Ä., 1504-1583
Johannes Pistorius Niddanus d. Ä. (1504-1583),
Vater von Johannes Pistorius Niddanus d. J. (1546-1608)
Foto: Philip Charles - NGA Wash.DC

Zu Johannes Pistorius Niddanus d. Ä.

Zurück zum Hexenprozess!

Zurück zur Hauptseite
Hans-Jürgen Günther

Stand: 3. Oktober 2024